Morgens früh aufstehen, in einfachen Verhältnissen leben und dann noch dreimal am Tag zum Gebet in die Kirche gehen? – Das klingt eigentlich nicht besonders spannend. Dennoch gehen sehr viele Jugendliche aus aller Welt, Jahr für Jahr, für eine Woche nach Taizé. Wieso kommen so viele nach Taizé? Alles fing vor 75 Jahren an, als Frère Roger in das kleinen Dorf Taizé in Frankreich, mitten im nirgendwo kam. Dort gründete er eine ökumenische Gemeinschaft. Ihm schlossen sich noch viele andere Brüder an und immer mehr junge Menschen kamen nach Taizé. Der Tag beginnt mit dem Morgengebet, dieses findet wie alle anderen Gebete in der einfachen, großen Kirche mit Teppichboden statt. Durch die typischen, einfachen, kurzen Liederrufe in vielen verschiedenen Sprachen, entsteht eine sehr angenehme meditative Stimmung. Danach gibt es Frühstück mit der unserer Meinung nach besten Schokolade der Welt. Die Bibeleinführung die anschließend stattfindet wird von einem Bruder gemacht und ist meistens sehr interessant und oft auch witzig. In der anschließenden Gruppenzeit unterhält man sich über die Bibeleinführung und spielt viele, lustige Spiele oder tauscht sich über die verschiedenen Länder aus. Nach dem Mittagsgebet gibt es das Mittagessen, dieses schmeckt zwar nicht jedem, es ist aber trotzdem lohnenswert dort hinzugehen, da auch hier lustige Dinge passieren. Zum Beispiel liefen nach dem Essen oft Jugendliche rum die aus Joghurtbechern Türme bauten. Bis es Tee gibt trifft man sich nochmal mit der Gruppe, um beim Spülen eine Wasserschlacht zu machen, ein kleines Theaterstück zu einem Bibeltext zu spielen oder irgendetwas anderes gemeinsam zu unternehmen. Nach dem Tee gibt es viele interessante Workshops. Natürlich kann man sich aber auch mal entspannen und zur Quelle gehen, oder sich mit anderen Leuten zusammenschließen und z.B. Kartenspielen. Man kann auch im Zimmer chillen. In meinem, Tobias Zimmer war z.B. ein Jugendlicher aus Korea, der sich von uns das neue Harry Potter-Buch ausgeliehen hat und total verwundert war, dass es einen achten Teil gibt. Zudem hatte er ständig Süßigkeiten bei sich, die er aber nicht essen wollte und sie stattdessen verteilte. Wenn man dann nach dem Abendessen und dem Abendgebet immer noch genügen Energie hat, dann lohnt es sich zum Oyak zu gehen. Dort gibt’s Cola, Chips und anderes süßes Zeug zu kaufen und jede Menge Spaß beim in die Nacht hineinfeiern. Wenn du dir jetzt denkst, irgendwie ist Taizé doch ganz cool, da würde ich auch ganz gerne hingehen, dann kannst du das auch :). Melde dich einfach bei Frau Urhahn für weitere Informationen.

Tobias und Annika Urhahn