Liebe Gemeinde!
Wie soll eine Kirchengemeinde sein??? Wie sie nicht sein soll, dass wissen wir alle sehr genau. Aber wie soll sie sein, unsere Kirchengemeinde??? Welche Eigenschaften würden wir idealtypisch einer guten Kirchengemeinde zuschreiben: Sind wir ein Ort des Glaubens, ein Ort, wo der Nächste etwas zählt, wo jeder, aber auch jeder willkommen ist, wo man sich gemeinsam treffen kann, Feste miteinander erlebt und aber auch Sorgen teilen kann. Wo ein moderner, offener, toleranter Geist herrscht, wo Teilen wichtig ist, wo man seine Talente einbringen darf in gepflegten, schönen Räumen. Heute halten wir Rückschau auf unsere Gemeinde, auf uns selbst. Sie alle haben mitgebaut an dieser Kirchengemeinde. - Können wir zufrieden sein? - Haben wir uns angestrengt? Halten wir Rückschau auf das Jahr 2023.
Beginnen wir zunächst mit dem Management unserer Gebäude: Unser Gemeindehaus hat einen neuen Bühnenvorhang erhalten. Der Alte war nur noch schäbig. Aufräumhelfer haben im vergangenen Jahr den Abstellraum und 2 Garagen entmüllt und für Ordnung gesorgt. Auch eine große Menge an Betonmüll hinter den Garagen wurde uns kostenlos entsorgt. Nach dem Auszug des Kindergartens im Untergeschoss konnte zwei Kindertischchen und 6 Kinderstühlchen übernommen werden. Diese werden von unseren kleinen Gästen sehr gut angenommen. Gerne malen und spielen sie daran. Aus dem Kegelstüble wurde ein Hausarbeitsraum. Endlich hat unsere Mesnerin Heike Wilken einen Platz für die Kirchen-Wäsche. Bislang musste sie alles nach Hause schleppen – was für eine Zumutung. Das ist nun Vergangenheit. Die Jugend ist in ihre Jugendräume zurückgezogen. Julian, Christian, Samuel, Beni und einige ältere Jugendliche haben die Jugendräume selbst gestrichen – und zwar perfekt – und dabei die Gemeindekasse geschont. Im Clubraum wird in Kürze eine neue Küche installiert, die alten Geräte werden aus ökologischen und finanziellen Gründen übernommen. Die Tische erfuhren eine Überarbeitung, die Stühle sind frisch gepolstert. Bald haben wir einen wunderschön hergerichteten Clubraum, den wir nützen können. Helmut Rupp hat auch in diesem Jahr zahlreiche Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Die Reparatur der Glastür im Eingangsbereich des Gemeindehauses möchte ich besonders erwähnen und das Einbetonieren zahlreicher loser Pflastersteine. Damit ist unser Kirchplatz wieder verkehrssicher. Was es bedeutet, bei Wind und Nieselregen einen riesigen Christbaum auf dem Turmdach zu installieren, das können Sie beim Sekt erfragen. Und wieder haben sich zu den Festen zahlreiche Auf- und Abbauhelfer zuverlässig eingefunden. Auch der Bauausschuss hatte alle Hände voll zu tun, zum Beispiel auch die Reparatur unserer Kirchenfenster in die Hand zu nehmen oder die Sakristei Türe noch einbruchsicherer zu machen. Herzlichen Dank allen, die dabei geholfen haben: Wolfgang Feilen, Helmut Rupp, Thomas und Andrea Oswald, Birgit Kölle, Heike Wilken, Simon Leinmüller, Kai Ewers, Thomas Ribback, Bauunternehmer Georg Dehm aus Oberelchingen, unseren Jugendlichen, Florian Köberle, ….
Oft wird nur gesehen, wenn etwas nicht funktioniert. Aber wer das alles in Ordnung hält, der wird übersehen. Nicht bei uns. Wir anerkennen Ihre Leistung und bedanken uns herzlich – auch bei allen, die nicht mit Namen genannt worden sind. Blicken wir jetzt zurück auf die Festivitäten unserer Gemeinde: Das neue Jahr 2023 begannen wir mit einem Ökumenischen Gottesdienst. Zu Dreikönig rückten 36 Kinder mit dem traditionellen Haustürsegen in alle Himmelsrichtungen aus – sie besuchten auch die Auferstehungsgemeinde. Sie erzielten ein Spendenergebnis von 6333,94 Euro. Herzlichen Dank an die Sternsingermütter vom letzten Jahr und auch die Neuen, die vergangenes Jahr schon Vorbereitungen getroffen haben.: Nina Leinmüller, Familie Heike Bischoff, Andi Fischer, Familie Katharina DR. Seeliger, Familie Susi Weiß. Eine Woche später gab es den ersten Jahresrückblick getrennt vom Silvesterabend, wie es bislang der Brauch war. Viele aktive Gemeindemitglieder sind gekommen und anschließend an den Jahresrückblickgottesdienst füllte sich unser Gemeindesaal und wir konnten mit einem ein Gläschen Sekt anstoßen. Am 11. Januar war unser Gottesdienst so gut besucht, dass alle Plätze, auch auf der Empore und in der Kapelle belegt waren. Die herbeigeschleppten Stühle gefährdeten – beinahe - die Fluchtwege. Warum???: Nach Corona konnten alle Firmlinge von unserem Pfarrer Dr. Lackner gemeinsam gefirmt werden und die Angehörigen kamen zuhauf. Niels Materne hat die Jugendlichen mit einem neuen Konzept in 2 Gruppen vorbereitet. Dieses neue Konzept kam sehr gut an. Im März feierten wir den Weltgebetstag. Und endlich – nach Corona - gab es anschließend wieder ein gemeinsames Essen. Im März konnte man in unserer - wieder proppenvollen Kirche - ein Gospelkonzert mit Achorde, einer Projektband aus Ulm, Kapitain Frolin und Deborah Woodson erleben. Immerhin hatte Deborah Woodson schon zahlreiche Fernsehauftritte und sie hat auch schon vor dem USamerikanischen Präsidenten Barak Obama gesungen… und jetzt war sie bei uns zu Gast. Ich kann nur sagen, ich hatte meinen Spaß, das schwarzes New York lag greifbar in der Luft – bei uns in Böfingen. An Palmsonntag wurde mit Aufwand dem Einzug Jesu in Jerusalem gedacht – alle Kommunionkinder mit selbstgebastelten Palmen. In der Osternacht waren die ehemaligen St. Georgschorkaben zu Gast, Karin Maria Breidbach gestaltete unsere Osterkerze und beim anschließenden Frühstück im Gemeindehaus saßen wir in fröhlicher Runde. Der sonst eher ungeliebte Ostermontag wurde durch unsere Projektband um Roland Eppelt zum Event. Zur Erstkommunion am darauffolgenden Sonntag kamen 17 Kinder aus Böfingen. Der Chor Choreluja umrahmte das Patrozinium. Anschließend fanden sich viele Leute - und zum Glück auch genügend Kuchenspenden im Gemeindehaus ein.
Christi Himmelfahrt wurde ökumenisch am Schlössle zelebriert. Wir feierten Pfingsten. Wir feierten Fronleichnam mit Blumenteppich und Prozession im Freien. Herzlichen Dank Renate Walter und allen Blumenteppichgestalterinnen. Anschließend genossen wir unser traditionelles Weißwurstfrühstück. Wir feierten unser Helferfest in 2. Auflage bei bestem Wetter draußen um den Baum herum. Die alten und die neuen Helfer bereicherten das Fest mit beeindruckenden Statements. Besonders hat uns gefreut, dass die Gruppenleiter der KJG und der Minis diesmal der Einladung gefolgt ist. Wir feierten die Weihe unseres Diakons zur Ausbildung Michael Seitz. Viele kamen zum Abschied von Pfarrer Mack auf den Kirchplatz der ev. Kirche. Und wie ich in Erfahrung bringen konnte, war das Erste, was er in seiner neuen Wohnung an die Wand gebohrt hat, unser Geschenk: die Städtegarderobe Ulm ergänzt mit den beiden Kirchtürmen von Böfingen.Wir feierten im Herbst Erntedank. Birigt Kölle und Thomas Klöble kochten für 140 Menschen. Helmut Arndt saß wie seit Jahrzehnten an der Getränkeausgabe, es gab genügend Kuchen und oh Wunder – es gab genügend Spülerinnen, Aufräumer und Betreuerinnen des Kuchenbuffets. Diesmal bereicherte der Popchor unser Fest. Wir feierten Kirchweih, Choreluja umrahmte das Fest. Im Advent gab es Rorategottesdienste und die Weihnachtsgottesdienste waren ein feierliches Erlebnis mit musikalischen Höhepunkten. Jedes Fest war auf seine Weise besonders und gelungen. Alle Mahlzeiten wurden ausschließlich durch Spenden finanziert. Und immer!!! gab es ein Plus. Das ist mehr als erfreulich und wir dürfen stolz auf uns sein, dass wir insgesamt so ehrlich und spendabel sind. Und wir können auch stolz sein, dass unsere Feste so lebendig und heiter sind.
Über das Jahr gibt es noch andere Aktivitäten, die erwähnt werden müssten: wir haben eine Gruppe, die sich jeden Dienstag zum Rosenkranz trifft. Familie Tremmel veranstaltet seit Jahren ganz eigenständig sehr bewegende Kreuzwegandachten. Markus Lubert und Anna Kinateder bieten den Kleinsten wunderschöne Kindergottesdienste an, Katrin Voss-Lubert und Michaela Beckhove-Fauß und Stefanie Köberle gestalten anschauliche Familiengottesdienste, den Kinderkreuzweg und das Krippenspiel an Heilig Abend. Ein Team sortiert in Laupheim bei Aktion Hoffnung Kleidung, Katrin Voss-Lubert, Kai Eppelt und Niels Materne engagieren sich für die Jugend, die ein tolles Zeltlager und auch eine spannende Minifreizeit veranstalten. Christa Ziegler, Regine Fleischmann und Elfriede Emmerich bieten das Seniorencafé an, der Nikolausclub trifft sich regelmäßig und einige Gemeindemitglieder sind aktiv beim „Synodalen Weg“. Wir freuen uns über die Neuzugänge bei den Ministranten. Herzlichen Dank allen Engagierten!
Jetzt möchte ich auf die Besonderheiten dieses Jahres zu sprechen kommen. Markus Lubert hat ein Konzept ausgearbeitet, wie Hochbetagten und wie den hohen Ehejubilaren aus unserer Gemeinde persönlich gratuliert werden kann. Viele Freiwillige haben sich bereiterklärt, mitzumachen. Herzlichen Dank allen Beteiligten. Dies bedeutet eine große Verbesserung. Markus Lubert hat die Aufgabe, „sich um Notleidende zu kümmern“ neu aufgestellt und die Caritas mit ins Boot geholt. Bedürftige werden dort zur Beratung geschickt. Profis wissen, an wen man sich noch wenden kann und welches Recht auf professionelle Hilfe man in einer Notlage hat. Lebensmittelgutscheine oder andere finanzielle Hilfen werden von der Gemeinde über die Caritaskasse finanziert. Die geleistete Hilfe kann so gerecht verteilt und zielgerichtet eingesetzt werden.
Liebe Gemeinde, es macht etwas mit einem, wenn man erlebt, wie ein verzweifelter Mensch am Nachmittag in der Kirche am Boden liegt und Gott um Hilfe anfleht. Und es macht etwas mit einem, wenn man erkennen darf, dass das Bodenpersonal Gottes bereits aktiv ist um genau diese Hilfe zu organisieren. Danke Markus Lubert und Danke an allen SpendernInnen, die die Caritaskasse auffüllen – auch die Zahler von Kirchensteuern. In den ersten 3 Quartalen dieses Jahres wurde 3562 Euro dafür aufgewendet.
In diesem Zusammenhang möchte ich erzählen, dass sich montags hier im Haus die sogenannten Caritasfrauen treffen. Dies ist ein Angebot für geflüchtete Frauen, die für ihr Probleme Hilfe finden und die somit viel für Integration leisten. Danke an alle HelferInnen der Nachbarschaftshilfe. Sie ist sehr stark nachgefragt. Frau Ina Nordheimer, Frau Wettengel und Frau Fuhrmann leisten hervorragende Arbeit.
Ein weiterer echter! Meilenstein ist die Ausarbeitung des Institutionellen Schutzkonzeptes Schutzbefohlener. Auf Grund der hohen Missbrauchszahlen soll unbedingt verhindert werden, dass in der Institution Kirche dies nochmal eher gedeckt statt aufdeckt oder - noch besser - verhindert wird. Niels Materne hat für unsere Gemeinde dieses Schutzkonzept entwickelt. Herzlichen Dank!!!
Und dann muss noch das Engagement angesprochen werden, das sich auf unsere beiden afrikanischen Hilfswerke bezieht. Insgesamt wurden 8184 Euro gespendet und erwirtschaftet. Die Schulküche der Shak-Junior School steht kurz vor der Fertigstellung. Liebe Gemeinde, wir erreichen mit unserem Engagement in Uganda und Sambia täglich mehrere hundert Kinder, deren Lebenssituation sich durch unsere Hilfe nachhaltig verbessert. Dies sollte uns mit ganz besonderer Freude und mit einer gehörigen Portion Stolz erfüllen.
Liebe Gemeinde, wie gut sind wir? Um auf den Anfang meiner Rede zurückzukehren. Sind wir ein Ort des Glaubens, ein Ort, wo der Nächste etwas zählt, wo jeder, aber auch jeder willkommen ist, wo man sich gemeinsam treffen kann, Feste miteinander erlebt und auch Sorgen teilen kann. Wo ein moderner, offener, toleranter Geist herrscht, wo Teilen wichtig ist, wo man seine Talente einbringen darf in gepflegten, schönen Räumen. !!!! Ich finde, wir haben uns gewaltig ins Zeug gelegt.!!!
Ich danke herzlich unserem Pfarrer Dr. Bernhard Lackner, bei dem alles zusammenfließt. Die Organisation unserer Kirchengemeinde ist eine Herausforderung – oft fernab eigentlicher pastoraler Angelegenheiten. Herzlichen Dank unserem Diakon Markus Lubert, unserem Pastoralreferenten Niels Materne, unseren überaus freundlichen und kompetenten und stets geduldigen Sekretärinnen Christine Flechtner und Andrea Osswald, unserer Mesnerin Heike Wilken zusammen mit ihrer hilfsbereiten Familie.
Ein besonderer Dank ergeht in diesem Jahr an Kai Ewers zusammen mit seiner Familie, der sich als Mann für sehr viele Fälle in unendlichen vielen Fällen bewiesen hat, so zum Beispiel als Aushilfsmesner über die Weihnachtsfeiertage, als Musikant in zahlreichen Musikprojekten, als Computerspezialist und auch als Hilfskoch bei der Ministrantenfreizeit. Aber seine wichtigste Fähigkeit ist sein ausgleichendes Wesen. Herzlichen Dank lieber Kai! - Herzlichen Dank allen Mitgliedern des KGR, allen Ausschussmitgliedern, allen Verantwortlichen in den Gruppen, unseren Ministranten, unseren Lektorinnen und Lektoren, unseren KommunionhelferInnen, unseren Gemeindehaus-Helferinnen und Helfern, allen die mitmachen, die dabei sind und mitfeiern, allen die sich um die Kirchen-Musik bemühen, besonders Roland Eppelt und Monika Osswald und allen Chormitgliedern und Projektmusikanten. Danke an alle, die ihre Ideen einbringen, die Basteln und Werkeln für unsere Märkte, den Thor Heyerdal Pfadfindern, den El Schaddaji Frauen, den Photografen, Pfarrbriefredakteuren und AusträgerInnen, allen, die uns Zeit und/oder Geld schenken, unseren Gestaltern der Ökumene, den Mitstreitern des Synodalen Weges, den unermüdlichen BeterInnen für den Frieden und allen, die bemüht sind, die Botschaft Jesu Christi in die Tat umzusetzen. Ich danke Ihnen allen!!!, die geholfen haben, dass diese Gemeinde lebt.
Ganz zum Schluss bitte ich um Nachsehen für alles, was Sie enttäuscht hat und wofür wir Verantwortung übernehmen müssen. Ich bitte um Nachsehen bei denjenigen, die ich vergessen habe und ich habe sicher jemanden vergessen. Doch ich kann Ihnen versichern, dass die Verantwortlichen der Gemeinde sich weiterhin ernsthaft mühen werden, noch besser zu werden.
Ich wünsche uns, dass wir unseren Weg weitergehen, von dem dich denke, dass er ein sehr guter ist. Und jetzt haben wir uns alle einen riesengroßen Applaus verdient.
Ricarda Simon, gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderates
Liebe Gemeinde,
die Tage vor Weihnachten waren dieses Jahr wettertechnisch recht stürmisch. Ich hoffe, Sie sind alle von Sturmschäden verschont geblieben. Doch nicht nur wettertechnisch war es dieses Jahr stürmisch, auch das Leben hatte dieses Jahr immer wieder stürmische Phasen.
So geht der Ukraine-Krieg unvermindert weiter. Der Angriff der Hamas auf Israel und als Reaktion darauf die Kämpfe im Gaza-Streifen haben viele von uns erschreckt. Aber auch in unmittelbarer Nähe ändert sich was: die steigenden Zahlen an Migranten, die auch in Jungingen einige Wohneinheiten zur Unterbringung von Flüchtlingen mit sich bringen. Und nicht zuletzt die generellen Turbulenzen in der Politik, die immer wieder zu Unsicherheiten führen.
Doch das Jahr hatte nicht nur stürmische Momente. Im Geist des Jahresthemas des letzten Jahres „Ich will Euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“ gab es auch vieles Positives:
Im Januar durften wir uns wieder über die Sternsinger freuen. Auch der Kinderfasching fand seit einigen Jahren wieder statt. Das Fronleichnamsfest, das dieses Jahr zum ersten Mal von Andrea Kling organisiert wurde, war ein großer Erfolg.
Unsere größeren Ministranten werden nächstes Jahr zur internationalen Ministranten-Wallfahrt nach Rom aufbrechen. Um das für die einzelne Ministrantin und den einzelnen Ministranten nicht zu teuer zu machen, werden immer wieder Aktionen veranstaltet, um Spendenaufrufe zu verteilen und Geld einzusammeln. So kamen wir alle in den Genuss frischer Waffeln an Fronleichnam, St. Martin und dem Fest des Bücherei-Jubiläums.
Das Fest des Bücherei-Jubiläums war auch ein schönes Erlebnis der ökumenischen Zusammenarbeit in Jungingen. Ebenso unser gemeinsamer Stand auf dem Herbstmarkt und der gemeinsame Mittagstisch, der seit April zusammen von den beiden Junginger Gemeinden, der Ortsverwaltung, den Landfrauen sowie der Caritas angeboten wird. Mittlerweile kommen jeden Monat rund 40 Gäste zum Mittagstisch.
Im November durften wir uns über das St. Martinsfest und den Eine-Welt-Tag freuen. Beim Eine-Welt-Tag wurde uns ein neues Projekt vorgestellt, das wir als Nachfolge des Kinderheims in Kasisi unterstützen. Kasisi hat sich glücklicherweise sehr positiv entwickelt, so dass dieses Kinderheim mittlerweile gut auf eigenen Füßen stehen kann.
Das Nachfolgeprojekt ist die Shak Junior School in Uganda. Seit der Gründung vor wenigen Jahren ist die Schule auf mittlerweile mehr als 280 Schülerinnen und Schüler angewachsen. Staatliche Förderung der Schule – Fehlanzeige. Selbst ganz grundlegende Dinge, wie eine Wasserversorgung, Sitzgelegenheiten oder eine halbwegs vernünftige Möglichkeit zum Kochen des einfachen Mittagsessens gab es nicht. Dabei ist die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen der einzige wirklich nachhaltige Weg, Menschen aus völliger Armut und Not herauszuführen. Seit wenigen Jahren wird die Shak Junior School nun von unserer Schwestergemeinde in Böfingen unterstützt. Und seit diesem Jahr sind wir auch mit an Bord.
So eingeschränkt die Situation in Uganda auch sein mag, eines fasziniert mich hierbei sehr: Anders als bei uns gibt es dort viel weniger Regelungen, Vorschriften und Bürokratie. Während wir hier mit 9000 Euro vermutlich nicht mal die nötigen Unterlagen für einen Genehmigungsprozess erstellen lassen könnten, kann dort mit dem Geld eine komplette Küche erstellt werden. Sicher, immer noch sehr einfach, aber eine gigantische Verbesserung für die Schülerinnen und Schüler. Direkt nach unserem Eine-Welt-Tag hatte Frau Simon aus Böfingen dem Schulleiter in Uganda mitgeteilt, dass nun das Geld für das Küchendach da sei. Seit ein paar Tagen habe ich bereits Fotos von dem Dach.
Alle eben aufgezählten Aktionen leben davon, dass sich Freiwillige finden, die diese Aktionen vorbereiten und durchführen. Sei es, um Suppen für die Suppen-Küche am Eine-Welt-Tag zu kochen, sei es den Auf- und Abbau an Fronleichnam durchzuführen, oder all die anderen Aktionen. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer.
Eine Aktion, deren Ergebnis alle von uns sechsmal im Jahr erleben, ist die Erstellung des Gemeindebriefes. Zwei der Mitwirkenden sind seit mittlerweile mehr als 20 Jahre hier aktiv. Ein Anlass, ein etwas ausgiebigeres Dankeschön zu sagen. Ich habe hier für Maria Wolf, die rasende Reporterin aus Jungingen, und Peter Bombe, die spitze Feder aus Jungingen, ein kleines Präsent, um ausdrücklich DANKE zu sagen.
Die beiden habe ich zum morgigen Neujahrsempfang eingeladen, um die Präsente entgegenzunehmen.
Viele der Feste und Aktionen gibt es schon seit vielen Jahren. Dennoch gibt es auch immer wieder Änderungen. Bei einigen Aktionen, sei es der Kuchenverkauf an Fronleichnam oder die Ausgabe von Punsch und Waffeln an St. Martin, sind wir dazu übergegangen, von festen Preisen abzurücken und stattdessen um Spenden zu bitten. Das scheint ein guter Schritt zu sein. In der Kasse findet sich am Ende mehr als bei festen Preisen. Zudem schließen wir hierdurch niemanden aufgrund eines klammen Geldbeutels aus.
Bleiben wir bei der Hoffnung: Als hoffnungsvoll empfinde ich es, dass wir im Kirchengemeinderat dieses Jahr beschließen konnten, eine Solaranlage auf das Dach des Gemeindehauses installieren zu lassen. Die formalen Abläufe haben hier natürlich wieder unseren Elan etwas ausgebremst, doch mittlerweile ist die Anlage auf dem Dach und wir sind nun als Stromerzeuger aktiv. Hoffnungsvoll stimmen mich auch einige Zahlen: dieses Jahr hatten wir 7 Kommunionkinder, für nächstes Jahr scheint diese Zahl sogar nochmal deutlich zu steigen. 23 Jugendliche aus Jungingen sind dieses Jahr zur Firmung gegangen. Auch die Zahl der Ministrantinnen und Ministranten ist erfreulich hoch.
Natürlich sind nicht alle Zahlen erfreulich. Sieben Gemeindemitglieder sind dieses Jahr verstorben und 18 Kirchenaustritte zeigen, dass die Zahl derer, die uns den Rücken zukehren, nicht kleiner wird. Hierbei empfinde ich die Signale, die im Zusammenhang mit den kirchlichen Reformbemühungen aus Rom kommen, als enttäuschend. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass mich das Evangelium mit den drei Dienern, denen der Herr Talente zur Aufbewahrung und Vermehrung vor seiner Abwesenheit gibt, doch sehr geprägt hat. Es ist gut und richtig, dass wir uns auf den Herrn verlassen sollen und verlassen können. Aber ich denke, das soll nicht bedeuten, passiv die Hände in den Schoß zu legen. Wir müssen schon auch unsere Talente nutzen und unseren Teil beitragen.
Letztes Jahr hatte ich Ihnen versprochen, mehr über den Prozess „Gemeinsam stärker“ zu berichten. Leider hat der Prozess dieses Jahr etwas an Schwung verloren – da es aber auch um ein großes Rad geht, hatte ich die ursprüngliche Zeitplanung als sehr optimistisch empfunden. Es gibt aber erste Schritte. So ist ein gemeinsamer Liturgieausschuss der Ulmer Gemeinden angedacht, um sich hier noch besser abzustimmen. Die Zukunft kann eben nicht einfach von einem Moment auf den nächsten neugestaltet werden. Neue Ideen müssen erst einmal verdaut werden, bevor man an die Umsetzung geht.
Neben dem Rückblick noch ein kleiner Blick in die Zukunft. Unser neues Jahresthema „Das Leben wagen, weil Gott es mit mir lebt“ kennen Sie ja bereits. Wir haben dieses seit dem Advent auch immer im Zwischenruf vor dem Evangelium – Entworfen von unserem Pfarrer. Auch das ist ein Beispiel für die Nutzung der eigenen Talente.
Dieses Jahr dürfen wir auch gespannt nach Rom und Rottenburg schauen, denn es gilt einen neuen Bischof zu wählen. Typischerweise dauert es rund ein Jahr, bis ein Bischofsstuhl wieder neu besetzt ist. Bis dahin obliegt dem Diözesan-Administrator Clemens Stroppel die Leitung unseres Bistums.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben für 2024 viel „Erfolg“, „Gesundheit“, gute Gelegenheiten zur Nutzung Ihrer Talente und nicht zuletzt „innere Zufriedenheit“. Gott segne Sie.
Frank Houdek, gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderates
Liebe Gemeinde!
Es gibt umfangreiche Kritik an der kath. Kirche. - Dies ist selbstverständlich auch bei uns angekommen. In unserer Kirche gibt es einen regelrechten Reformstau – wir wissen darum und leiden darunter. Kirchenaustritte sind gesellschaftlich opportun – das hat sich auch hier bei uns in Böfingen herumgesprochen.
Aber wir haben uns dagegen entschieden. Wir glauben daran, dass wir der frohmachenden Botschaft Jesu Christi verpflichtet sind- nämlich dass das Leben einen Sinn hat. Dass unser Leben geborgen ist in der Hand Gottes und dass die Werte Liebe, Frieden und Versöhnung unser Miteinander reicher, schöner und lebenswerter machen. Wir können in unserer Gemeinde dankbar auf ein reiches Jahr zurückschauen. Das Jahresmotto lautete: Das Leben teilen, - und wir haben es miteinander geteilt.
Aber beginnen wir mit dem Ort, an dem sich die Gemeinde trifft. Jedes Jahr müssen umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen an unseren Gebäuden erledigt werden. - Wir sind stets bemüht, Verbesserungen vorzunehmen. Sicher ist es Ihnen nicht entgangen, dass wir alle Polster im Kirchenschiff und im Chorraum erneuert haben. - Und um Geld zu sparen hat uns Helmut Rupp ehrenamtlich oft und gekonnt unter die Arme gegriffen: Er hat neue Fahrradständer vor der Sakristei montiert, eine Kanaldeckelumrandung und eine Stufe neu betoniert, eine Wand am Waschbecken in der Sakristei gefliest, er hat unsichtbare Kabel durch die Kirche verlegt und 2 Lautsprecher an der Orgel angebracht. Herzlichen Dank! - Das Rondell um den Baum auf dem Kirchplatz hat eine neue Bank bekommen - Roland Eppelt hat uns eine Setzeranlage für die Orgel gebaut, die mit einem Konzert unserer Organisten im vergangenen Dezember eingeweiht wurde. Es war fantastisch. Herzlichen Dank Roland Eppelt und all unseren Organistinnen und Organisten. - Herr Tremel hat Wände und Fensterrahmen frisch gestrichen. - Der Leiter des Bauausschusses Wolfgang Feilen hat sich um Handwerker bemüht, dass die Heizung dort heizt, wo sie soll (- was sie leider nicht immer tut). Er hat auch dafür gesorgt, dass das Sakristeidach schnellstmöglich wieder abgedichtet werden konnte. - Endlich stand auch die Turmaufräumaktion auf dem Programm. Von oben flogen Fahrradrahmen, Holzelemtente und lang angehäufter Sperrmüll aus dem Turmfenster. Insgesamt wurden 3 Container gefüllt. Ein ganzes Team hat dabei mitgeholfen. Herzlichen Dank für einen kostbaren Samstag. - Kai Ewers und Helmut Rupp installierten WLAN im Gemeindehaus. Dazu mussten sie sich durch dunkle Kellerschächte arbeiten. Das war unser Betrag zur Digitalisierung. Herzlichen Dank allen, die sich um den Erhalt unserer Gebäude gekümmert haben. Ein besonders Herzliches Dankeschön ergeht an unserer Mesnerin Heike Wilken, ihrer Familie und David und Niko vom Grünen Zweig.
Und nun möchte ich an all die Begegnungen erinnern, wo es möglich war, Leben zu teilen. Das neue Kalender-Jahr 2022 haben wir mit einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst begrüßt.
Anfang 2022 musste überlegt werden, wie unter Corona-Bedingungen die Sternsinger aufbrechen könnten. Hausbesuche waren zu riskant. Also liehen sich die Betreuerinnen der Sternsinger Partyzelte. Die Sternsinger waren dann an 4 Plätzen in Böfingen anzutreffen, den Haussegen konnte man sich mit nach Hause nehmen. So kamen 6180 Euro zusammen, Geld für Kinder in der Ukraine – obwohl noch niemand ahnte, dass in diesem Land bald Krieg herrschen würde. Herzlichen Dank allen Sternsingern, dem Organisations-Team und den begleitenden Elternteilen, die eine so kreative Lösung gefunden haben. Der Zuspruch für diese Aktion war überwältigend.
Am 24. Februar 2022 wurde die Ukraine angegriffen. Seit dieser Zeit brennt bei uns am Ambo ein Friedenslicht verbunden mit der ständigen Fürbitte, dass der Krieg enden möge. Ich hoffte damals noch, dass wir nur eine einzige Kerze abbrennen müssten. Inzwischen haben wir schon viele neue Kerzen entzündet. Wir beten für den Frieden und hoffen, dass unsere Kirche für alle Menschen, die betroffen sind von Gewalt und Unheil, ein Zufluchtsort sein kann, an dem sie Kraft finden für ihren Alltag. Auch die Gestaltung der Osterkerze nach einem Entwurf von Karin Maria Breidbach bezieht sich auf dieses Thema. Wir hoffen weiterhin auf Frieden – überall in der Welt.
Am 4. März fand der Weltgebetstag statt – im Jahr 2022 in der ev. Auferstehungsgemeinde. Für die anstehende Fastenzeit hat uns Karin Maria Breidbach mit einem eigenen Hungertuch beschenkt, das uns zweimal mediale Aufmerksamkeit bescherte. Nochmal herzlichsten Dank an die Künstlerin. - Vor Ostern konnten wir mit unserem traditionellen Ostermarkt die Shak Junior School in Uganda unterstützen, 954 EUR wurden erlöst. - Es gab in diesem Jahr wieder eine feierliche Palmprozession, die Kommunionkinder haben zuvor ihre eigenen Palmen gebastelt. Dahinter stand natürlich auch ein Team. Der Kinderkreuzweg wurde noch im Garten abgehalten. Danke Kartin Voss-Lubert und Michaela Beckhove-Fauß. An Ostern durfte man endlich wieder singen – zwar mit Maske, aber immerhin. Und am Weißen Sonntag konnten endlich alle Erstkommunionkinder wieder gemeinsam feiern. Christi Himmelfahrt fand ökumenisch am Schlössle statt. An Fronleichnam hatten wir einen wundervollen Blumenteppich. Anschließend an den Festgottesdienst gab es bei herrlichem Wetter auf dem Kirchplatz ein leckeres Mittagessen, bei dem Birgit Kölle und Thomas Klöble sich wie immer selbst übertroffen haben. Es folgte das Patrozinium und bereits 14Tage später haben wir uns wieder zur Einführung Markus Lubert, unseres neuen Diakons versammelt. Der Gottesdienst wurde umrahmt durch Choreluja unter der Leitung von Monika Osswald, das anschließende Gemeindefest draußen auf den Bierbänken war wieder ein großer Erfolg. Und weil es so schön war, hat der KGR ein Helferfest zu Beginn der Sommerferien geplant. Wieder war uns Petrus wohl gesonnen. Nach der langen Coronazeit konnten wir unseren vielen Helferinnen und Helfer Dankeschön sagen.
Nach den Sommerferien trafen wir uns beim Böfinger Big Band Biergarten und ökumentischem Gottesdienst vor der Auferstehungskirche. Auch Erntedank feierten wir – wieder mit anschließendem Fest, diesmal im Gemeindehaus. In der Adventszeit gab es nach dem Roratemorgengottesdiensten endlich wieder ein gemeinsames Frühstück. Michael Seitz übte mit einer Gruppe interessierter Gemeindemitglieder den Hymnos Akathistos ein. An Heilig Abend konnte wieder ein Krippenspiel mit den legendären blökenden Schäfchen aufgeführt werden und am 1. Feiertag spielte zur Überraschung aller eine „Spontan-Band“ auf. Roland Eppelt hat für unsere neu gekauften Musikinstrumente Musiker und Sänger*innen kurzfristig gewinnen können und uns mit wundervollen Beiträgen richtiggehend verzaubert. Vielen Dank!
Und unsere Jugend??? Wie ist sie durch die Pandemie gekommen??? Es gab an Pfingsten das Zeltlager unser KJG in der Nähe von Ravensburg, in den Herbstferien fand die Ministrantenfreizeit statt. Es gab Neuaufnahmen bei den Minis. - Im Oktober wurde eine Pfarrjugendleitung gewählt - und Niels Materne bereitet derzeit 2 Gruppen auf die Firmung vor. Er orientiert sich dabei an dem Konzept des Alpha-Kurses. Die Jugendlichen sind engagiert und mit Freude dabei. - Natürlich dürfen es gerne noch ein paar Jugendliche mehr in unseren Gruppen sein, aber wir sind dankbar, dass es zu keinem Abriss gekommen ist. Herzlichen Dank an Katrin Voss Lubert, Niels Materne, und unseren älteren Ministranten Christoph, Julian, Marta und Samuel. Sie haben auch auf unseren Pfarrfesten für die Kinder z.B. die Kistenrutsche aufgestellt und betreut und damit unsere Feste auch für Kinder attraktiv gemacht.
Nach Corona gab es auch wieder eine Neuauflage Christkindlesmarkt. Die Zahl der Helferinnen und Helfer war überwältigend. Am Morgen fanden sich 24 unerschrockene Helfer zum Aufbau bei Nieselregen ein. Viele Personen machten mit, alle betrieben ihren Stand mit Liebe, Ausdauer und Erfolg. Die Märchenjurte der Pfadfinder gab es zum 1. Mal, die Chorauftritte der St. Georgs-Chorknaben und unseres Popchores waren ein voller Erfolg. Einen Platz im Cafe-Gemeindehaus ergatterte man nur mit Mühe und am Ende waren alle Kuchen verspeist. Glühwein und Würstle mussten noch schnell nachgekauft werden. Doch selbst noch für den Abbau fanden sich genügend Helferinnen und Helfer. Herzlichen Dank dem Vorbereitungsteam, allen Helferinnen und Helfern, allen Standbetreibern, Engagierten und Besucherinnen und Besuchern.. Trotz Nässe, Kälte, Schleppen … und, und und ... hat es Spaß gemacht und war auch äußerst erfolgreich für unsere Schulprojekte in Sambia und Uganda, die jeweils fast 2500 Euro überwiesen bekommen haben.
Zum Schluss möchte ich allen danken, die sich für andere in unserer Gemeinde eingesetzt haben. Beginnen möchte ich bei den Mitgliedern des Kirchengemeinderates. Sie haben ihre Verantwortung ernst genommen und waren in etlichen Sitzungen bereit, wohlwollend die Geschicke der Gemeinde zu leiten und zu fördern. Sie waren auch immer helfend zur Stelle, wenn es nötig war. Danke den Damen und Herren vom Helferkreises. Wie viele Gemeindebriefe habt Sie ausgeteilt, Geburtstagsbriefe zugestellt und die Briefe an die Neuzugezogenen eingeworfen. Dies ist nicht nur zur Entlastung der Portokasse einen wertvoller Beitrag. Danke Frau Ziegler und Frau Fleischmann, die seit Herbst wieder den Seniorenclub leiten, Danke an das Küchen- und CAF Team, Danke allen Köch*innen, Kuchenspender*innen und Spülhelfer*innen. Danke an alle Tisch- und Stühle-Rücker, Danke allen unseren Coronaordnerinnen und Ordner, die so viele Sonntage treue auf die Umsetzung der Verordnungen geachtet haben, und Danke den Sängerinnen und Sänger der Schola, Danke an alle, die in Laupheim die Altkleider für Aktion Hoffnung sortieren - und an alle die mithelfen, die Kirche zu schließen. Danke an Frau Nordheimer, Frau Fuhmann, Frau Wettengel und allen Helferinnen und Helfern der Nachbarschaftshilfe, die uns so wertvolle Dienste erweisen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Danke unseren Erzieherinnen und Erzieher in unseren Kindergärten, die oft über ihrer Belastungsgrenze arbeiten. Sie leiden sehr unter Fachkräftemangel und unter den Auswirkungen der Pandemie. Danke allen, die sich für unsere Gottesdienste engagieren: die Lektoren, die Wortgottesdienstleiter, unsere Organisten, unsere Minis ...Danke an das Team Familiengottesdienste, und Markus Lubert für die Kinderkirche, Danke an alle, die unsere Gottesdienste musikalisch mitgestaltet haben, egal ob als Solist, im Chor oder bei der Schola, und denen die den Hymnos Akathistos mit uns gesungen haben. Danke an unser Vertretungsmesner-Team, besonders Kai Ewers, der „Nein“ nicht kennt, wann immer es klemmt … Danke Nina Leinmüller und Kartin Voss Lubert für die Organisation von Katholikentag und Gemeindeausflug. Danke allen Adventskranzbinderinnen und den Frauen aus der Werkgruppe, dem Team „Geld zählen“, Danke für die Organsation der Geburtstagsbriefe.
Herzlichen Dank aber auch Christine Flechtner und Andrea Osswald für eure Arbeit im Pfarrbüro, wo vieles unter Zeitdruck geschehen muss. Danke für eure Geduld und Freundlichkeit, die mit Gehalt niemals ausreichend belohnt ist. Ein herzliches Dankeschön ergeht an unser Pastoralteam: Pfarrer Dr. Lackner, unserem Diakon Markus Lubert und unseren Diakonen zur Ausbildung Markus Seitz und Niels Materne, unserem Pastoralreferent. Euch gelingt es immer wieder, uns mit geistigen Impulsen zu bereichern. Herzlichen Dank!!! Ein ganz besonderer Dank gebührt unserem Pfarrer. Mit Wohlwollen geht er auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gruppen ein. Er hat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem unglaub-
lichen Altersspektrum von 7 bis weit über 80 Jahren. Er ist der einzig Hauptamtliche in Vollzeit. Es ist sicherlich nicht immer so ganz einfach die Vorschläge so vieler Ehrenamtlicher einzubinden in das Große Ganze. Lieber Herr Pfarrer Dr. Lackner, Danke, dass Sie uns oft freie Hand lassen und uns unterstützen. Für Ihr Wohlwollen, Ihre Geduld, Ihre Arbeit danken wir Ihnen ganz herzlich.
Und ganz zum Schluss kommen unsere Treuen der Treuen, diejenigen, die immer da sind: die zu fast allen Gottesdiensten kommen und die Sorgen der Welt vor Gott tragen, die immer einen Kuchen spenden, die immer helfen, die immer für die Armen in der Welt den Geldbeutel öffnen und ein Herz haben, die immer bereit sein, sich für diese Gemeinde einzusetzen, die daran glauben, dass die Welt besser ist, wenn die Kirche im Dorf oder besser in unserem Stadtteil Böfingen bleibt.
Der Rückblick war lang – und trotzdem wohl nicht vollständig. Wenn es etwas gab, was Sie geärgert oder enttäuscht hat, sehen Sie es uns nach, aber lassen Sie es uns gerne wissen. – Lasst uns miteinander verbunden bleiben, damit die frohe Botschaft auch weiterhin hier vor Ort in Böfingen zu den Menschen kommt. Es gibt auch im Jahr 2023 viel zu tun. Lasst uns mutig gemeinsam diese Aufgaben bewältigen. Für heute aber herzliches Vergeltsgott für alles, was Sie im vergangen Jahr geleistet haben.
Ricarda Simon, gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderates
Liebe Gemeinde,
„Ein gutes Neues Jahr“ – Ein Wunsch, den wir in diesen Tagen sehr oft hören und oft auch selber wünschen. Ich habe den Eindruck, dass dieser Wunsch in diesem Jahr oft mit mehr Inbrunst gewünscht wird als sonst. Und in der Tat – das ablaufende Jahr hatte es in der Tat in sich.
Am 24. Februar hatte Russland die Ukraine überfallen und einen völkerrechtswidrigen Krieg begonnen. Aus den ersten Kriegstagen ist mir noch eindrücklich ein Bericht in Erinnerung, in dem es um die Evakuierung eines Kinderheimes in der Ostukraine ging. Der Heimleiter berichtete von der Flucht in der Dunkelheit. Der Konvoi unbeleuchteter Busse wurde einem hell erleuchteten Polizeifahrzeug angeführt – im Falle eines Angriffs sollte so das Feuer von den Fahrzeugen mit den Kindern abgehalten werden. Die Polizisten setzten ihr Leben auf Spiel, um den Kindern ein Überleben zu ermöglichen. Zudem wurde den Kindern ihre jeweilige Blutgruppe auf ihre Kinder-Rucksäcke geschrieben, um im Fall der Fälle nicht unnötig Zeit zu verlieren. Am Ende hatte es Gruppe unbeschadet nach Freiburg geschafft. Viele von uns haben seither im Großen oder Kleinen versucht, den Menschen in der Ukraine oder den hierher Geflüchteten zu helfen.
Im Kleinen haben auch wir hier Auswirkungen gespürt: Den Kinderfasching, auf den wir uns in der abklingenden Corona-Pandemie gefreut hatten, haben wir im Angesicht des Kriegsbeginns kurzfristig abgesagt. Eine der Auswirkungen des Krieges sind auch Energieknappheit und steigende Energiekosten. Im KGR durften wir hier neue Begriffe wie „Energieeinsparverordnung“ oder „Temperatur-Logger“ kennenlernen. Und wir alle spüren die Auswirkung, nicht zuletzt auch an der Temperatur hier in der Kirche.
Der Begriff „Energie“ lässt mich aber auch an die Heizung im Gemeindehaus denken. Und das bringt mich zum ersten Neujahrs-Wunsch, dem Wunsch nach „Erfolg“. Möge das neue Jahr „Erfolgreich“ sein. Die Sanierungsarbeiten im Gemeindehaus – eine neue Gastherme im ersten Obergeschoss, die Renovierung der Mietwohnung inklusive einer Kompletterneuerung des Bades – fällt für mich ganz gewiss in den Bereich „Erfolge“. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal meinen herzlichen Dank an alle Beteiligten, alle Handwerker, aber vor allem Herrn Mermi und Herrn Häge aussprechen.
Als „Erfolgreich“ möchte ich auch das Sternsingen bezeichnen, bei wir dieses Jahr wieder unsere Familien besuchen konnten – ja, nur draußen – aber immerhin. Auch unser nach langer Pause wieder gefeiertes Fronleichnamsfest, der Eine-Welt-Tag, der Abendgottesdienst mir sommerlichen Drinks, die St. Martinsfeier auf dem Kirchplatz, die liebevoll gestalteten Gottesdienste der Kinderkirche, die Jugendgottesdienste, sowie die stimmungsvollen Rotate-Gottesdienste im Advent möchte ich hier einreihen. Unsere Gemeinde lebt. Corona hat uns nicht von der Gemeinschaft entwöhnt.
Im Sommer dieses Jahres ging mit dem Ausscheiden von Frau Anita Meyer aus dem Kirchengemeinderat ein langer und prägender Zeitabschnitt zu Ende. An dieser Stelle möchte ich Dir, liebe Anita, hier nochmals meinen herzlichen Dank aussprechen. Als Erfolg möchte ich es an dieser Stelle aber auch sehen, dass die Posten von Frau Meyer und Herrn Tobias Urhahn, der aufgrund seiner Verpflichtungen im Studium ebenfalls den KGR verlassen hat, nicht lange unbesetzt blieben. Mit Frau Maria Wolf und Herrn Orlando Nieva hatten wir direkt zwei Nachrücker, die bereit waren, im KGR mitzuarbeiten. Das ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr.
Bei den guten Wünschen für das neue Jahr wird neben „Erfolg“ auch oft „Gesundheit“ gewünscht. Corona steckt uns allen noch in den Knochen. In der ersten vier Monaten war das Tagen einer FFP2-Maske im Gottesdienst noch verpflichtend. Dann konnten wir endlich etwas lockern. Choreluja nahm beispielsweise nach längerer Zeit endlich wieder den Probenbetrieb auf.
Doch wir mussten selber schmerzlich erleben, dass Corona nicht völlig weg ist. Beim Einführungsgottesdienst von Diakon Markus Lubert, den wir mit Choreluja mitgestalten durften, hat sich das fiese Virus – getragen vom begeisterten Gesang – hier im Chorraum sehr wohl gefühlt und gut verbreitet. Weitere Chorauftritte sind dann erst mal ausgefallen und erst nach der Sommerpause ging es wieder weiter mit dem gemeinsamen Chorgesang.
Bei den Neujahrswünschen „Erfolg“ und „Gesundheit“ frage ich mich aber immer wieder, ob das wirklich alles ist. Hier fallen mir immer wieder Mitmenschen ein, die vordergründig „alles haben“ – sie sind wirtschaftlich erfolgreich, augenscheinlich gesund, und doch – Glücklich oder Zufrieden sieht anders aus. Und deshalb lassen Sie mich in die Wünsche für das neue Jahr einen dritten Wunsch ergänzen, nämlich „Zufriedenheit“.
Damit meine ich nicht, dass wir mit allem, was um uns herum geschieht, einverstanden sein sollen. Mit Blick auf die Situation unserer Kirche beispielsweise haben sicher viele von uns so ihre Probleme. Ob es um die Rolle der Frauen in der Kirche oder die kirchlichen Machtstrukturen geht, um nur zwei Punkte zu nennen. Mit einer ganzen Reihe Veranstaltungen der Initiativgruppe „Konzil von Unten“ haben wir uns mit dem Thema auseinandergesetzt. In der Junginger Erklärung hat der KGR einstimmig seine Position in diesem Bereich artikuliert.
Auch 16 Kirchenaustritte sind sicher nichts, bei dem ich uns „Zufriedenheit“ wünsche. 11 Mitglieder aus unserer Gemeinde sind dieses Jahr verstorben. 4 Taufen und eine Hochzeit sind hier im Vergleich sicher wenig. 13 Kinder, die dieses Jahr zum ersten Mal an den Tisch des Herrn getreten sind, empfinde ich hingegen als erfreulich. Und 24 Jugendliche, die sich diesen Herbst auf den Weg zur Firmung im nächsten Januar begeben haben, sind geradezu mutmachend.
Insgesamt wird unsere Gemeinde nicht größer. Die Arbeit verteilt sich auf immer weniger Schultern. Mit dem Prozess „Gemeinsam Stärker“ haben sich 15 Gemeinden im Ulmer Stadtgebiet auf den Weg gemacht, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie das Gemeindeleben in Ulm in einigen Jahren aussehen wird. Die Zahl der Hauptamtlichen – Pfarrer, Gemeindereferenten – wird deutlich zurückgehen. Zurückgehen wird auch die Zahl der Katholiken und damit die finanziellen Mittel. Grund genug, sich frühzeitig Gedanken zu machen, wie die Ulmer Gemeinden in Zukunft enger zusammenarbeiten können. Dieser Prozess hat aber erst begonnen. Ich hoffe, Ihnen hier nächstes Jahr mehr berichten zu können.
Aber dieses Thema wird eines sein, bei dem uns „Zufriedenheit“ auch guttun wird. Nicht nur klagen, dass „Früher alles Besser war“, sondern sich auch über kleine Erfolge freuen. Für mich steckt „Zufriedenheit“ auch in unserem neuen Jahresthema aus dem Buch Jeremia, „Ich will Euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben für 2023 viel „Erfolg“, „Gesundheit“, aber auch „innere Zufriedenheit“. Gott segne Sie.
Frank Houdek, gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderates
Liebe Gemeindemitglieder,
das Jahr 2021- Was gibt es schon über dieses Corona-Jahr zu sagen???
Das Jahresmotto lautete: Lasst frischen Wind rein. Und man hat vielleicht den Eindruck: Wenigsten ein leises Lüftchen hätte wehen können. Aber ich finde, wir haben dieses Corona-Jahr ziemlich gut gemeistert.
Ja, bis einschließlich Ostern konnten Gottesdienste gefeiert werden.
Am 18. April wurden bis Christi-Himmelfahrt die Gottesdienste wieder aus-gesetzt, das Infektionsrisiko ist zu groß geworden.
Fronleichnam durfte man wieder draußen feiern. Mit Maßband wurden die Stühle auf Abstand gestellt, ein kleiner Blumenteppich verzierte den Altar.
Und was war in diesem Jahr mit Erstkommunion und Firmung? Endlich konnte das Fest am 17. und 18. Juli gefeiert werden, es waren insgesamt mit Jungingen nur 15 Kinder. Viele hatten das Fest auf das kommende Jahr verschoben.
Und verschoben werden musste auch die Firmung – dies sogar mehrfach. Schließlich ließen sich in 3 Gottesdiensten 33 Jugendliche firmen.
Im November gedenken wir in unserer Gemeinde aller Toten, 17 Gemein-demitglieder haben uns verlassen. Wir trauern um sie alle. Aber an eine Person möchte ich besonders erinnern: Im Sommer verstarb aus unserer Gemeinde ein ehemals sehr engagiertes Mitglied: Rudolf Reichle. Er und alles was er für die Gemeinde getan hat, bleibt unvergessen.
Aber auch außerhalb der gewohnten Termine im Jahreskreis gibt es eini-ges zu berichten:
In unserer Gemeinde gibt es derzeit 3 Diakone zur Ausbildung: das ist eine außergewöhnlich hohe Zahl.
Markus Lubert wird im kommenden Jahr am Samstag vor Pfingsten in Wib-lingen zum Diakon geweiht. An einem der kommenden Sonntage feiern wir dieses Ereignis mit einem Festgottesdienst in unserer Gemeinde.
Michael Seitz und Niels Materne werden folgen. Alle drei bereichern unser Gemeindeleben mit ihrem Engagement und ihrer Spiritualität. Ihre Beru-fungen erfüllen uns mit Stolz und Dankbarkeit. Wir danken auch ihren Fa-milien, die die angehenden Diakone unterstützen.
Der Bauausschuss in unserer Pfarrei hat unglaublich viel zu tun, und bei einem denkmalgeschützten Ensemble ist das besonders aufwändig. Herr Feilen ist fast täglich im Einsatz, um alles in Schuss zu halten. Es gibt und gab immer wieder Vandalismus auf unserem Gelände. Wände wurden verschmiert, ein Einkaufswagen mit Prospekten ist in Brand gesetzt wor-den und auch die Kirche selbst ist nicht so ganz sicher. Meine Bitte: Liebe Gottesdienstbesucherinnen und Besucher, kommen Sie oft in die Kirche und halten Sie die Augen offen. In der Regel geschieht der Unfug aus Langeweile und Leichtsinn. Es ist wichtig, dass wir mit den Menschen im Gespräch bleiben, damit nicht noch mehr passiert. Seien Sie auch nicht enttäuscht, wenn die Kirche ab und zu geschlossen bleiben muss. Es gibt Tage, da ist die Gefahr, dass Leute in der Kirche Unfug treiben, besonders hoch.
Durch Corona wurde die Jugendarbeit unserer Gemeinde gewaltig ausge-bremst. Aber es gab an Pfingsten ein virtuelles Zeltlager – allen Widrigkei-ten zum Trotz und in den Herbstferien eine Ministrantenfreizeit, von dem Jugendliche und Erwachsene nach ihrer Rückkehr geradezu geschwärmt haben. Herzlichsten Dank allen Engagierten!!!!besonders den Minis Chris-toph, Julian, Marta und und den begleitenden Erwachsenen Birgit Kölle und Kai Ewers.
Und dann bleibt da noch das Projekt „Shak-Junior-School“ in Uganda, das unsere Gemeinde unterstützt. Und der Kindergartenbau steht vor dem Ab-schluss. Zukünftig rückt wieder das Projekt Schulküche/Mensa auf der Dringlichkeitsliste nach oben. Wir danken allen Spenderinnen und Spen-dern für Ihre Gaben bei den Oster- und Adventsverkäufen. Auch das Pro-jekt von Pater Bloching wurde weiterhin unterstützt.
Am Ende des Jahres bleibt zu sagen: Guter Hirte heißt sehr viele Men-schen geben ihr Bestes: Danke unserem Pfarrer Dr. Lackner, unseren Dia-konen zur Ausbildung, unseren WortgottesdienstleiterInnen. LektorInnen und KommunionhelferInnen, unserer Mesnerin Heike Wilken und ihrem Vertreter Kai Ewers, unseren Kirchenmusikern – besonders auch unseren sonntäglichen SängerInnen auf der Empore, den HelferInnen der Nach-barschaftshilfe, den Mitgliedern des KGR, unseren Sekretärinnen, allen Mitgliedern in den Ausschüssen, unseren BlättlesausträgernInnen, Tagfal-terInnen, der Werkgruppe und allen BastlerInnen, die Geld für soziale Pro-jekte erwirtschaften, den aktiven Jugendlichen unserer Gemeinde, den Ministranten, unseren Kindergärtnerinnen, unseren KirchenschließerInnen – und allen, die sich für unsere Gemeinde einsetzten. Einen besonderen Dank möchte ich in diesem Jahr Renate Walter aussprechen, die 2021 ca. 500 Geburtstagsbriefe und Jubiläumsbriefe stets rechtzeitig fertiggestellt gestellt hat und ebenfalls Ingrid Feilen. Sie hat die 30. Osterkerze für uns gestaltet.
Ich möchte aber auch Ihnen danken, die Sie treu unsere Gottesdienste besuchen und wohlwollend unsere Gemeinde unterstützen. Gemeinsam sind wir die Gemeinde. Wir brauchen die Gemeinschaft unserer Kirche und
gemeinsam sind wir das Gesicht dieser Gemeinde. Lassen wir uns zu-sammenstehen und lassen wir diese Gemeinde wachsen und blühen zum Segen aller.
Ich wünsche Ihnen nun einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, dass es für uns alle ein segensreiches, gutes Jahr werden möge.
Ricarda Simon, gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderates
Liebe Gemeinde,
in meinem letzten Jahresbericht hatte ich Ihnen in Teilen die Geschichte von Astrid Lindgren erzählt, wie der kleine Wichtel Tomte Tumetot die Tiere im kalten Stall im tiefverschneiten Schweden aufmuntert und ihnen sagt:
Geduld, nur Geduld. Der Frühling ist nah und er kommt bestimmt!
Diese Aufforderung galt uns nach dem ersten Corona-Jahr: Geduld, nur Geduld.
Eine schwere Geduldsprobe liegt nach dem zweiten Coronajahr nun hinter uns.
Im weiteren Verlauf der Geschichte heißt es:
Die Menschen in ihren Häusern achteten darauf, dass das Feuer im Herd nicht ausgeht.
Auch dieses Bild sollte uns daran erinnern: Auch wenn Abstand geboten ist, geben wir darauf acht, dass die Beziehungen zu unseren Mitmenschen nicht erlöschen und die Sehnsucht nach Nähe wachgehalten wird.
Diese Gemeinsamkeiten im Alltag unserer Kirchengemeinde zu leben, fiel uns noch schwerer als geduldig zu bleiben.
Denn die Verantwortlichen quälten sich durch 65 Verordnungen der Diözese zur Pandemielage mit Vorschriften zu strengen Hygienemaßnahmen und Auflagen für die Durchführung der Gottesdienste und Treffen in den Gemeindehäusern. Bislang unbekannte Begriffe wie 3G und 2G+ hielten Einzug in unseren Sprachgebrauch. Vieles was uns an Gemeinsamkeiten vor Corona verband und unsere Gemeinde so lebendig machte, musste den Regeln und Verordnungen angepasst werden und konnte nur sehr eingeschränkt stattfinden. Manches wurde ganz abgesagt: kein Singen der Sternsinger, kein Kinderfasching, kein Chorsingen, kein Fronleichnamsfest auf dem Kirchplatz. KGR-Sitzungen konnten teilweise nur in virtueller Form stattfinden. Die Erstkommunion wird in den Juli, die Firmung in den September verlegt, jeweils mit Feiern nur im ganz kleinen Kreis ohne Gemeinde.
Mit Besserung der Pandemielage konnten wir dann endlich wieder Gottesdienste feiern. Aber natürlich nicht wie gewohnt, sondern auf Abstand, mit Maske und teils eingeschränktem Gemeindegesang. Trotzdem waren wir froh, endlich wieder zusammen feiern zu können, endlich wieder ein wenig Gemeinschaft zu spüren. Wir blicken zurück auf einen sehr eindrucksvollen Jugendgottesdienst, einen lebendigen Gottesdienst mit den Bewohnern des Wohnheimes der Lebenshilfe, es gab sommerliche Drinks auf dem Kirchplatz, endlich durften wir unser Kirchenkaffee wieder betreiben. Auch der Gottesdienst mit den biblischen Figuren war wieder ein herausragendes Ereignis. Die Kinderkirche lud ein zu ganz besonderen Gottesdiensten im Sommer und Herbst. Besonders an St. Martin verspürten wir die Sehnsucht der Familien nach Gemeinschaft - der Kirchplatz war voll mit Familien und ihren Kindern. Die Jugendlichen führten dazu ein eindrucksvolles Martinsspiel auf. Nach den Sommerferien nahm Choreluja die Probenarbeit wieder auf. Leider konnten die berührenden Lieder am Eine-Welt-Tag nicht mehr zur Aufführung kommen: Die vierte Corona-Welle war da! Rorategottesdienste fanden ohne das anschließend so gemeinschaftsstiftende gemeinsame Frühstück im Gemeindehaus statt.
An dieser Stelle danke ich allen Ehrenamtlichen die trotz dieser Erschwernisse über das ganze Jahr bei der Stange geblieben sind und mit ihren Ideen und Beiträgen das Gemeindeleben ungemein bereicherten. Ein besonderer Dank gilt auch denjenigen, die spontan für unsere erkrankte Mesnerin eingesprungen sind.
Ja, wir planten auch zeitig auf Weihnachten hin und wurden wieder einmal von der aktuellen Coronalage überholt. Kurzfristig konnten wir an den Festgottesdiensten zu Weihnachten nur wenige Besucherplätze in unserer Kirche anbieten. Der Krippenfeier konnten nur wenige Familien beiwohnen. Für alternative Gottesdienstformen war die Vorbereitungszeit zu kurz.
Geduld nur Geduld! Das ist zu einer großen Herausforderung für uns alle geworden. Wie sehr vermissen wir das Feiern in einer größeren Gemeinschaft. Allerdings war die Zahl der Gottesdienstbesucher selbst an den Feiertagen sehr übersichtlich.
Ist das womöglich doch die Zukunft?
18 Kirchenaustritte - so viele wie noch nie in einem Jahr - würden dafür sprechen. Doch wir kämpfen dagegen an. Die Initiativgruppe Konzil von unten fordert eine glaubwürdigere Kirche, Gleichberechtigung von Mann und Frau und geht der Frage nach: Warum bin ich noch Mitglied in der Katholischen Kirche? Leider musste der geplante Diskussionsabend im November kurzfristig abgesagt werden. Die Gründe brauche ich Ihnen nicht zu erklären. Doch es gibt bereits einen Ersatztermin am Donnerstag, 27. Januar 2022. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Initiative wohlwollend begleiten und mit uns in einen konstruktiven Austausch treten. Wäre es nicht angezeigt jetzt „Farbe zu bekennen“?
Insgesamt 10 Kinder aus unserer Gemeinde haben das Sakrament der Taufe empfangen. Ein Hoffnungszeichen?
Auch die Zahlen bei den Erstkommunionkindern (11 Kinder) und Firmbewerbern (14 Jugendliche) sind konstant geblieben. Besonders freut uns die große Zahl der neuen MinistrantInnen. An dieser Stelle gilt mein Dank unseren überaus engagierten Oberministrantinnen und Oberministranten. Sie haben trotz der Corona bedingten Einschränkungen wieder eine tolle Minifreizeit im Herbst ermöglicht.
Der Kirchengemeinderat konnte nach seinem Corona bedingt verzögerten Start nach der Wahl im März 2020 endlich im Oktober diesen Jahres für zwei Tage in Klausur gehen. Dort wurde auf die Anfangszeiten der Kirchengemeinde von St. Josef geschaut und heraus gearbeitet, was St. Josef ausmacht. In einem zweiten Schritt wurde erarbeitet, was uns für die Zukunft von St. Josef wichtig erscheint:
• Die Jugendarbeit wird nun auf die Ebene der Seelsorgeeinheit gestellt.
• Der Arbeitskreis Musik bringt die musikalisch engagierten Gruppen der Kirchengemeinde zusammen.
• Ein Liturgie- und Pastoralausschuss wird gegründet. Die Sitzung ist auf den 13. Januar 2022 terminiert. Dort soll es um Fragen der Gottesdienstgestaltung gehen, um die Umsetzung des Jahresthemas, die bessere Einbindung von pastoralen Themen wie Erstkommunion, Kinder- und Familienkatechese.
Hoffen wir sehr, dass uns Corona nicht wiederum ausbremst und die neu entwickelten Ideen an ihrer Umsetzung scheitern lässt!
Geduld, nur Geduld! So sehr spüren wir, dass wir an unsere Belastungsgrenzen angelangt sind. Doch lassen wir uns nicht entmutigen und vertrauen wir auf Gottes Zusage (Jeremia, Kapitel 29, Vers 11):
Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe - Spruch des Herrn -, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.
Diese Hoffnung spiegelt sich in unserem neuen Jahresthema wieder: „Leben teilen? Leben teilen!“
Dieses „Leben teilen“ wird sich für mich in unserer Kirchengemeinde auch dann fortsetzen, wenn ich wie von vornherein geplant im Sommer des kommenden Jahres aus dem Kirchengemeinderat ausscheiden werde. Unter dieser Prämisse hatte ich mich zur letzten Wahl gestellt und auch das Amt der Gewählten Vorsitzenden nur bis zur Halbzeit der Legislaturperiode übernommen. Doch keine Sorge. Ich werde mich weiterhin in einigen Bereichen ehrenamtlich engagieren und bleibe der Gemeinde St. Josef treu.
Das ist mein Wunsch für das kommende Jahr:
Dass wir mit anderen Menschen unser Leben teilen.
Geben wir auch weiterhin aufeinander acht, kommen wir heraus aus unserer Isolation und zeigen wir unsere Solidarität.
Und vielleicht das Wichtigste von allem: beten wir immer wieder füreinander, gemeinsam in den Gottesdiensten oder allein.
Das wünsche ich mir.
Anita Meyer, gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderates
Nach bangen Wochen des Wartens wegen Corona hatte am 25.Juni unser neugewählter Kirchengemeinderat sei-ne konstituierende Sitzung, dabei wurden wichtige Entscheidungen getroffen: „Gewählte Vorsitzende“ (früher: 2.Vorsitzende) ist erneut Frau Anita Meyer, zu Stellvertretern wurden bestellt Frau Andrea Kling und Herr Frank Houdek. Wir sagen den Gewählten und allen Kirchengemeinderäten von Herzen „Danke“ für ihre Bereitschaft, Verantwortung für unsere Kirchengemeinde auch in den anderen Gremien zu übernehmen. Bei der Leitung unse-rer Gemeinde wünschen wir eine glückliche Hand und Gottes Segen.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Unser neugewählter Kirchengemeinderat in Böfingen hat am 30. Juni mit seiner Arbeit begonnen. Gewählte Vorsitzende ist Ricarda Simon, Stellvertreterinnen sind Birgit Kölle und Nina Leinmüller. Verwaltungsausschuss und Bauausschuss konnten neu gebildet werden, ebenso der Gemeinsame Ausschuss der Seelsorgeeinheit. Wer uns im Kirchengemeinderat der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Ulm, in dessen Geschäftsführendem Ausschuss und im Dekanatsrat des Dekanats Ehingen-Ulm vertreten wird, ist noch zu entscheiden. Wir sind dankbar dafür, dass Frauen und Männer Verantwortung übernehmen für das Leben in unseren Gemeinden und in unserer Seelsorgeeinheit. Im Gemeindegottesdienst am Sonntag, 19. Juli, 10.30 Uhr, werden wir die bisherigen Kirchengemeinderäte verabschieden und die neuen begrüßen.
Pfarrer Dr. Bernhard Lackner
Seite 1 von 5