Zum ersten KiKi Gottesdienst in St. Josef in diesem Jahr trafen sich 20 Kinder mit ihren Eltern. Die Kinder erfuhren wie lange die Fastenzeit dauert und dass an den Leidensweg Jesus Christi erinnert wird. Zusammen überlegten wir, auf was in der Fastenzeit verzichtet werden kann: Pommes, Kekse, Süßigkeiten, Fernseher, ... Im Anschluss hörten die Kinder die Geschichte der Speisung der fünftausend, bei welcher ein Junge sein Essen zu Jesus brachte, um es mit den anderen hungrigen Menschen zu teilen. Fasten kann auch bedeuten etwas zu teilen oder auf etwas zu verzichten. Ein großer Fastenwürfel, den die Kinder würfeln durften, zeigte ihnen Möglichkeiten, auf was sie, neben Nahrungsmitteln, in der Fastenzeit noch verzichten könnten bzw. was sie Gutes tun können. Jede Familie bekam eine Vorlage zum Basteln eines eigenen Fastenwürfels mit nach Hause.
Stellvertretend für das KiKi-Team: Carola Eitel
Als Bischof Bode dieses Zitat aus dem Lukasevangelium seiner Neujahrsansprache 2021 zu Grunde legte, dachte er vermutlich nicht an die reale, physische Zerstörung von allem, was uns Menschen lieb und teuer ist, an eine Zerstörung, die wir unmenschlich nennen und doch zur menschlichen Urerfahrung gehört. Es ist diese Urerfahrung von Zerstörung von Menschen - von Frauen, Männern und Kindern, von Häusern und ganzen Städten, die uns in Bildern täglich gezeigt wird. Und wir verstehen schmerzlich gerade heute wieder mit dem Blick auf die Ukraine, wenn Du, Jesus, am Kreuz verzweifelt gerufen hast, mein Gott, warum hast Du mich verlassen. Zerstört werden aber auch vertraute Gewohnheiten, Vorstellungen, Wünsche und Träume überall, auch in unserer Kirche und bei jedem einzelnen von uns. Bischof Bode wusste um die Zerstörung vertrauter Gewohnheiten, liebgewordener Vorstellungen, von Wünschen und Träumen. Und wir alle wissen, dass dieses Empfinden von Zerstörung und Zusammenbruch viele Gläubige bewegt. Für viele wirkt es wie ein Anschlag auf Glaubensinhalte, auf unumstößlich geltende Lehrmeinungen und Dogmen, auf die theologische und organisatorische Ordnung der Kirche, wenn selbst ein katholischer Kardinal, wie jüngst auf der letzten Bischofsversammlung geschehen, die Frage an die Kirche und seine Bischofskollegen stellt: „was ist Wahrheit – nur ein dogmatischer Text oder ein Bekenntnis, das ich unterschreibe? Oder ist sie eine Lebenspraxis – oder ist sie beides?“ und weiter: „Was nutzt mir ein dogmatisches Bekenntnis, wenn das Reich Gottes nicht wirklich in mir selbst ankommt, wenn der Glaube unterdrückt wird?“ Soweit Kardinal Marx. Oder, wie ist damit umzugehen, wenn uns solche dogmatischen Bekenntnisse sogar an diesem Glauben hindern oder uns davon sogar fernhalten? Oder wenn uns Personen, ausgestattet mit der Vollmacht einer paternalistischen Kirche, gegenübertreten, die sich zwar für unser Heil zuständig fühlen, denen wir aber nicht vertrauen können. Wir werden diese Fragen nur gemeinsam beantworten können und wissen dabei auch, dass alle Antworten immer nur vorläufige Antworten sein werden, weil wir keine Wissenden sondern bestenfalls Suchende sind. Und wir wissen, dass unsere Antworten trotz ihrer Vorläufigkeit hier und heute zu tragfähigen Entscheidungen führen müssen, Entscheidungen, die wir nur in Freiheit, frei von persönlicher Angst und frei von Abhängigkeiten jeglicher Art, einzeln und gemeinsam treffen können - und im vollen Bewusstsein einer ungewissen Zukunft. Wir können solchen Entscheidungen, soweit solche uns irgend möglich sind, nicht ausweichen, auch nicht im Glauben auf die Hoffnung einer jenseitigen Wirklichkeit, denn das wäre blanker Zynismus gegenüber denen, die an und in dieser Welt leiden und verzweifeln. Wenn wir also von Reformen in dieser Römisch-Katholischen Kirche sprechen, dann sprechen wir nicht von Zerstörung, sondern vom Bau an einem Gebäude, das den Menschen heute ein Zuhause geben kann. Dabei wird manch alter Stein verwendet werden, aber das renovierte Gebäude muss heute passen. Es wird aber sicherlich anders aussehen als das vorhandene. Der Blick auf diese Neu- oder besser Umbaupläne, sollte kein trauriger oder gar verzweifelter, sondern ein zuversichtlicher und erwartungsvoller sein. Sie alle sind eingeladen, daran mitzuwirken. Fürchtet Euch nicht!
Thomas Brüstle, Ulm-Jungingen Im Gottesdienst vom 19.03.2022 anstelle der Lesung vorgetragen.
Weltweit blicken Menschen mit Verunsicherung und Angst in die Zukunft. Die Corona-Pandemie verschärfte Armut und Ungleichheit. Zugleich erschütterte sie das Gefühl vermeintlicher Sicherheit in den reichen Industriestaaten. Als Christ*innen jedoch glauben wir an die Rettung dieser Welt, nicht an ihren Untergang! Der Bibeltext Jeremia 29,14 des Weltgebetstags 2022 ist ganz klar: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“ Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ laden Frauen aus England, Wales und Nordirland ein, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen für den Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren macht die Bewegung sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Rund um den 4. März 2022 werden allein in Deutschland hunderttausend Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die Gottesdienste und Veranstaltungen zum Weltgebetstag besuchen. Gemeinsam wollen wir Samen der Hoffnung aussäen in unserem Leben, in unseren Gemeinschaften, in unserem Land und in dieser Welt. Seien Sie mit dabei und werden Sie Teil der weltweiten Gebetskette! Den ökumenischen Gottesdienst feiern wir in diesem Jahr
in der katholischen Kirche St. Josef, Jungingen
am Freitag, 4. März 2022
um 18:30 Uhr.
Herzliche Einladung! .
Die letzten eineinhalb Jahre waren auch für unser Büchereiteam eine echte Herausforderung. Lockdown, wechselnde Corona-Verordnungen und gleichzeitig der Wunsch, allen großen und kleinen Bücherwürmern in Jungingen weiterhin ihr Lieblingsfutter bereitzustellen, hat uns immer wieder umgetrieben. Die Idee im Frühjahrs-Lockdown: Büchertüten, die per Email bei uns bestellt und Sonntags kontaktlos im Vorraum der Bücherei abgeholt werden können. Im Sommer konnten wir wieder öffnen – wenn auch weiterhin mit Kontakt- und Zeitbeschränkungen. Im letzten Herbst dann der Schock mit dem Brand im evangelischen Gemeindehaus. Und die Frage: Haben wir Löschwasser in der Bücherei? Feuchte Wände? Müssen wir unsere Bücher entsorgen? Wie sieht es mit möglichen Schadstoffen aus? Gott sei Dank hat sich keine einzige unserer Befürchtungen bewahrheitet. Ein großes Dankeschön in diesem Zusammenhang an die evangelische Gemeinde und Frau Pfarrerin Knoblauch, die sich in diesen schwierigen Wochen darum bemüht haben, das Gutachterverfahren und die Reinigung voranzutreiben, damit wir möglichst bald wieder öffnen konnten. Und ein zweites großes Dankeschön an unsere Gemeinde, die uns sofort und unkompliziert Räume im katholischen Gemeindehaus zur Verfügung gestellt hat, so dass wir zumindest eine Bücherrückgabe improvisieren konnten. Kaum wieder eröffnet, zwang uns das vermaledeite Virus schon wieder umzuplanen. Seit Advent packen wir ganz im Sinne der geforderten Kontaktreduzierung wieder Büchertüten auf Bestellung. Ganz ehrlich: Der Trubel mittwochs nach dem Kinderturnen und das fröhliche Gewusel an den Sonntagmorgenden fehlt uns allen sehr; auch die Besuche der Kindergartengruppen und die Schulausleihe, ganz zu schweigen von dem freundschaftlichen Seite-an-Seite-arbeiten des Teams. Aber es gibt auch Erfreuliches zu vermelden: Die Umstellung der Bücherei auf Barcodes und elektronische Bücherausleihe ist abgeschlossen. Unsere Ausleihkarten haben wir in den Ruhestand geschickt. Und wir prüfen die Einführung eines E-Opacs, mit dem jede/r online in unserem Bestand stöbern und Bücher reservieren bzw. selber verlängern könnte. Außerdem steht uns dieses Jahr noch ein Jubiläum ins Haus: Unser ehrenamtliches, ökumenische Projekt Gemeindebücherei Jungingen gibt es 2022 seit 50 Jahren. Das – finden wir – ist ein Grund zum Feiern. Noch können wir nicht genau sagen, wie und wann (Danke, Corona …), aber wir sind dran. Genaueres hoffentlich in den nächsten Gemeindebriefen, im Amtsblatt und im Schaukasten der Bücherei.
Marie-Kristin Hauke für das Büchereiteam
Das Sternsingen 2022 in Jungingen hat stattgefunden – wir haben ein vorläufiges Spendenergebnis von 4687 Euro. Vorläufig deshalb, weil nach und nach Überweisungen bei uns eintreffen. Wirklich großartig, herzlichen Dank an alle Spender! Vieles war in diesem Jahr vertraut und doch anders. Wir haben uns ausschließlich in Kleingruppen treffen können und zur Begrüßung gab es dabei immer erst einmal einen Selbsttest. Da war das Motto der diesjährigen Aktion immer präsent: „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit.“ Leider war es kaum möglich, neue Sternsinger einzubinden, nur ganz wenige Kinder und Jugendliche waren zum ersten Mal dabei. Umso dankbarer sind wir den Kindern und Jugendlichen, die der Sternsingeraktion seit so vielen Jahren schon treu sind! Das große Gemeinschaftserlebnis war zwar dieses Jahr nicht so möglich wie früher, aber wir sind von Haus zu Haus gezogen und haben den Segen ausgeteilt. Das konnten wir ermöglichen. Und wer weiß, vielleicht übernehmen wir ein paar Neuerungen in die kommenden Jahre: Das „Kakaotaxi“ war recht beliebt. Und so schließen wir wie auch schon 2021 mit dem Wunsch und der Hoffnung, dass die nächste Aktion an alte Zeiten anschließen kann und wir als Sternsinger unsere Gemeinschaft leben und dabei weltweit Kindern helfen können!
Claudia Faig, Anja Houdek, Sabine Linder, Christiane Röder und Melanie Zink
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