Am 04. Mai 2025

sternsingerBOE sw

Mein Schwaben. Leben und Speisen im Ländle des Eigensinns. Das ist der Titel des aktuellen Buches von Vincent Klink, Sternekoch, Fotograf, Musiker und Buchautor. Mein Schwaben. Leben und Speisen im Ländle des Eigensinns. Vincent Klink besucht an seinem freien Tag, am Montag, Sehenswürdigkeiten im Ländle, zum Beispiel den Blautopf in Blaubeuren. Anschließend kehrt er ein im nahegelegenen Wirtshaus.

Er beschreibt, was er erlebt, kurzweilig und kenntnisreich, humorvoll, eigensinnig. Was er schreibt, wie er schreibt, das tut der schwäbischen Seele gut. Preisend mit viel schönen Reden. Mein Schwaben. Leben und Speisen im Ländle des Eigensinns. Leben und Glauben im Ländle des Eigensinns. Das wäre der Titel des Buches, das ich schreiben würde. Was sind meine Sehenswürdigkeiten? Wo kehre ich ein? Eine möchte ich Ihnen vorstellen. Es ist die Wallfahrtskirche Ave Maria bei Deggingen, im oberen Filstal gelegen. Zum ersten Mal war ich dort als Kommunionkind, beim Kommunionausflug. Wenn ich mit dem Rennrad im Filstal unterwegs bin, an meinem freien Tag, am Montag, schaue ich dort vorbei. Die barocke Wallfahrtskirche liegt oben am Berg, daneben ein Klostergebäude. Quellen entspringen am Berg. Ich genieße die Ruhe, die Stille, ein wunderbarer Ort, ein Kraftort. Früher haben Kapuziner die Wallfahrt betreut. Ein Gasthaus sollte gebaut werden. Das wurde abgelehnt. Ave Maria sollte ein Ort der Ruhe und der Besinnung bleiben. Leben und Glauben im Ländle des Eigensinns. Das könnte auch über der Lesung stehen, die wir gehört haben. Petrus und die anderen Apostel predigen in Jerusalem, im Tempel. Das ist ihr Ort, ihr Lieblingsort. Was verkünden sie? Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt. Ihn hat Gott als Anführer und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken. Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen. Das predigen die Apostel. Dafür werden sie festgenommen, im Hohen Rat vor Gericht gestellt. Der Hohe Rat verbietet ihnen, im Namen Jesu zu predigen. Was sagen sie: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Eigensinnig sind sie, die Apostel. Leben und Glauben im Ländle des Eigensinns. Das könnte auch über dem Evangelium stehen, die wir gehört haben. Wir sind am Ufer des Sees Genezareth. Der liegt in Galiläa, im Norden des Heiligen Landes. Dort sind die Jünger zuhause. Die meisten von ihnen sind ja Fischer, Petrus, Andreas, Jakobus, Johannes. Dort in Galiläa, im Norden des Heiligen Landes, ist auch Jesus zu Hause. Dort hat er angefangen zu predigen, Kranke zu heilen, Hungernde zu speisen. Dort hat er seine ersten Jünger berufen. Nach seinem Tod kehren seine Jünger dorthin zurück, von Jerusalem, zurück in die Heimat, zurück in ihr altes Leben. Sie sind ja Fischer. Dort am See begegnet ihnen Jesus. Er lebt. Er ist auferstanden. Was für eine Freude! Er sorgt dafür, dass sie viele Fische fangen. Er reicht ihnen Brot und Fisch. Er begegnet ihnen. Er ist bei ihnen, da, wo sie daheim sind, in ihrem alltäglichen Tun. Und was ist mit dem Eigensinn? In der Nacht, in der man üblicherweise fischt, haben die Jünger nichts gefangen. Nur weil Jesus es sagt, werfen sie das Netz am Tag aus, eigentlich völlig sinnlos. Sie fangen 153 große Fische, unglaublich. Mein Schwaben. Leben und Speisen im Ländle des Eigensinns. Vincent Klink hat sein Buch geschrieben. Leben und Glauben im Ländle des Eigensinns. Wenn Sie Ihr Buch schreiben würden, von welchen Orten würden Sie erzählen?

Pfarrer Dr. Bernhard Lackner

 

Vers zum 3. Sonntag der Osterzeit

Wir leben und wir glauben; wir teilen Brot und Wein.
So kommt uns Jesus nahe, will immer bei uns sein.

 Text des Kehrverses: Markus 1, 15
Musik: Jacques Berthier GL Nr. 386

Bildnachweis:

    • Blautopf bei Blaubeuren - WIKIMEDIA,  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.
    • Ave Maria bei Deggingen  - WIKIMEDIA,  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.