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Ministranten

Im Jahr 2009 gab es in Deutschland 436.228 Ministranten; ihre Zahl hat sich damit seit der letzten Zählung 2004 um rund 43.000 erhöht. In den katholischen Diözesen variiert die Anzahl der Ministranten sehr stark und liegt zwischen 403 im Bistum Görlitz und 44.645 im Bistum Münster. Im überwiegend katholischen Österreich verrichten schätzungsweise 50.000 Ministranten den Dienst am Altar. Die Voraussetzungen zur Ausübung des Ministrantendienstes sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich, als Grundregel gilt meist jedoch, dass ein Ministrant getauft ist und die erste Heilige Kommunion bereits empfangen hat. Meist sind es Kinder und Jugendliche, mancherorts, vor allem in Bischofskirchen, auch Erwachsene. Die Ministranten übernehmen in der Liturgie besondere Aufgaben, die überwiegend der Assistenz des Priesters und des Diakons dienen. Die Messdiener tragen beim Gottesdienst ein liturgisches Gewand. Oft absolvieren sie eine Ausbildung, in der sie mehr über die verschiedenen Riten, liturgischen Farben, Zeichen und Symbole erfahren und lernen, wann und wie sie in der Liturgie zur Anwendung kommen. 

Das Selbstverständnis der Ministranten ergibt sich aus ihrer liturgischen Aufgabe, vor allem dem Dienst in der Heiligen Messe. Sie sind Diener an einem höheren Gut, Jesu Christi selbst, der in derEucharistie mit seinem Leib und Blut in Erscheinung tritt. Ministranten bilden oft eine feste Gemeinschaft innerhalb der Gemeinde, mitunter sind sie deren größte Jugendgruppe. Oft treffen sich Messdiener auch zu Gruppenstunden, machen gemeinsame Ausflüge und helfen bei der Organisation von Kirchen- und gemeinnützigen Festen. In einigen Gemeinden gibt es Oberministranten oder Obermessdiener, die vom jeweiligen Pfarrer beauftragt oder von der Ministrantengruppe gewählt sind, die Anliegen der Ministranten in der Gemeinde zu vertreten und die Messdienergruppe zu leiten.

 

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