Sicher ist es Ihnen bereits aufgefallen, dass in Böfingen an der Wendeplatte neben den Garagen im Haslacher Weg ein neuer Kleidercontainer mit blau-weißem Design und einer Weltkugel als Beklebung aufgestellt wurde. Ein ähnlicher Container steht in Jungingen beim Gemeindehaus. Zu den Hintergründen dazu einige Informationen: Der bisherige grüne Container war von der Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V., die die Kleider- und Schuhspenden an ihren Mitgliedsverein, die Arbeitsgemeinschaft Missions- und Entwicklungshilfe in Laupheim für Hilfsgütersendungen zu kirchlichen Einrichtungen weltweit zur Verfügung gestellt hat. Nach rund 30 Jahren Zusammenarbeit wurde diese von der Aktion Hoffnung zum 31.12.2022 beendet, so dass fortan die in grünen Containern gesammelten Sachspenden an ein gewerbliches Textilrecyclingunternehmen verkauft worden wären. Fast alle karitativen Kleidersammler in Deutschland arbeiten heute mit gewerblichen Partnerfirmen zusammen, die die Sachspenden zum Kilopreis erwerben, sortieren, transportieren und weltweit in den Second-Hand-Kleiderhandel bringen. Der karitative Sammler hat nach Verkauf der Spenden damit keinen Einfluss mehr, was mit diesen geschieht – er arbeitet lediglich mit den Erlösen, die derzeit ca. 25 Cent/Kilo betragen. Die Kirchengemeinderäte unserer Gemeinden haben sich dafür entschieden, den bisherigen Weg des direkten Spendenversandes der Arbeitsgemeinschaft zu unterstützen. Die Arbeitsgemeinschaft betreibt dazu ein Sammel- und Sortierzentrum in Laupheim und versendet Kleider- und Schuhspenden zu kirchlichen Einrichtungen in mehr als 60 Länder weltweit, wo sie an Bedürftige verteilt werden und damit nicht in den Handel kommen. Alle Spenden aus dem neuen Container kommen direkt nach Laupheim, werden von mehr als 90 ehrenamtlichen Gruppen mit mehr als 1.000 Helferinnen und Helfern (u.a. aus der Kirchengemeinde Zum Gu-ten Hirten) sortiert, zusammengelegt und verpackt und zu den auf der Weltkugel abgebildeten Zielen versandt. Die kirchlichen Partnerorganisationen verteilen die Kleidung bzw. Schuhe über ihre Sozial-einrichtungen, Kleiderkammern, Nachbarschaftshilfe etc. unentgeltlich oder gegen einen geringen Obulus an Bedürftige, die sich weder die im Land produzierte Kleidung noch die Importware leisten können. Die Frachtkosten werden komplett von der Arbeitsgemeinschaft erwirtschaftet. In unzähligen Projektberichten ist belegt, wie wertvoll sortierte Kleider- und Schuhspenden für die Arbeit kirchlicher Einrichtungen wie Kinderheime, Obdachloseneinrichtungen, Sup-penküchen, Seniorenunterkünfte, Nähwerkstätten etc. sind. Kleidung aus Laupheim wärmte Opfer von Überschwemmungen und Erdrutschen in Peru, versorgte Flutopfer in Mosambik, kleidete venezulanische Flüchtlinge in Brasilien, linderte Not der Jesiden und Kurden im Nordirak, half Frauen in Burundi, sich eine Existenz aufzubauen und sorgt aktuell dafür, Flüchtlinge in der Ukraine und bei uns einzukleiden. Bitte unterstützen Sie diese Sammlung mit Ihren Kleider- und Schuhspenden!